Am 21. Februar war Martina Bogedein mit dem Kunstprojekt „Verkehrsschilder der Gerechtigkeit“ zu Gast in der Berufsschule für Wirtschaft und Verwaltung auf dem Neubrandenburger Datzeberg. Bogedein ist Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt des Jobcenters Mecklenburgische Seenplatte-Süd und hat das von einer internationalen Kinder- und Jugendgruppe entwickelte Projekt nach Neubrandenburg geholt. „Damit ist die Vier-Tore-Stadt der erste Standort der Schilder in den neuen Bundesländern“, berichtet Bogedein.

Beim Schulbesuch stand eine Diskussion mit Schüler*innen im Ausbildungsberuf Fachangestellte*r für Arbeitsmarktdienstleistungen auf dem Plan. Zu sehen ist etwa ein Zebrastreifenschild mit regenbogenfarbenen und nicht den gewohnten schwarzen Streifensymbolen. Aus dem blau-weißen Fußgängerzonenschild wurde ein grinsender Emoji mit der Aufschrift Respekt. „Was bringt ein solches Schild, wenn ich vor dem Klassenraum trotzdem beschimpft werde“, fragte eine Schülerin kritisch. „Die Schilder können ein Zeichen für Respekt sein und zu einer Diskussion in der Schule anregen“, wendet eine Mitschülerin ein. Das Thema sei auf jeden Fall sowohl für die Berufsschule als auch für den Ausbildungsbetrieb sowie das Privatleben wichtig, waren sich die Schüler*innen einig. „Ich freue mich über die gute Resonanz und die angeregte Diskussion zum Thema“, resümiert Philosophielehrer Sven Klüsener. Nun werde ein Konzept entwickelt, um die Schilder in den Unterricht einzubinden und eines der Schilder in der Schule zu installieren.